Im Tal des Brahmaputra, in Nord-Bengal und in Nilgiri befinden sich unzählige Teegärten die einen Großteil der Monokultur bilden.   Nahezu alle diese Gärten grenzten einst an große Waldgebiete, von denen inzwischen weniger als ein Zehntel übriggeblieben ist. In Nord-Bengal zeigen sich die Konsequenzen bereits in der Umwelt. Hier kam es zu einigen der größten Erdrutsche Indiens. Den dabei entstandene Bodenverlust versucht man mit der Anwendung von Kunstdünger und Pestiziden auf den noch nutzbaren Flächen auszugleichen.

Auch der Tee leidet darunter, denn es rutschen ganze Teefelder von teilweise über 4.000 m2 den Abhang hinunter. So beuten die „Kräfte des Marktes“ den letzten Rest an Lebensressourcen aus. Immer mehr Teeplantagenbesitzer resignieren und geben den Tee-Anbau auf.

In Makaibari jedoch wird jedes Jahr einer der feinsten Tee geerntet. Der Inhaber der Teeplantage Swaraj Kumar Banerjee bewirtschaftet die Plantage nicht nur biologisch sondern in vollkommenen Einklang mit der Natur und der Erde. Betrachtet man den gegenwertigen Zustand der Hänge des gesamten Hochlandes von Darjeeling, so kommt der Erhaltung der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich  in Makaibari noch eine viel umfassendere Bedeutung zu. Man ist erstaunt über die Artenvielfalt und den vorbildlich erhaltenen subtropischen Regenwald, der zwei Drittel der Fläche des Teegartens ziert. Wo sonst in bewirtschaften Gebieten begegnet man noch freilaufenden Leoparden, Panthern, Fasanen, unzähligen Vögeln und einer Fülle von Schmetterlingen?

Swaraj Banerjee, der in England studiert hat und keine Absicht hatte nach Indien zurückzukehren und die Plantage weiterzuführen, hat eine Welt geschaffen welche für viele Teeanbauer in Darjeeling ein Traum ist. Makaibari hält für viele immer drängendere Fragen die passenden Antworten bereit. Was soll man tun angesichts des durch Monokultur verursachten Verlustes der Artenvielfalt? Wie kann Darjeeling vor Degeneration bewahrt, wie können Erdrutsche verhindert werden? Wie soll Wasser gespeichert und von Giften Freigehalten werden?

Makaibari zeigt, wie eine gemeinsame Nutzung der Ressourcen und des daraus resultierenden Gewinns aussehen kann. Die Plantage ist auch eine Beispiel dafür, dass die Natur sich schnell erholen kann und sich ein Gleichgewicht die neuen Lebensformen entwickeln kann. Denn während sich in der Welt Tod und Vernichtung verbreiten, brachten die Lebenskräfte, die auf Makaibari wirken, eine solche neue Lebensform hervor:  „die Königin des Tee“, die TEE DEVA – ein Insekt, das möglicherweise zu den sogenannten „Gespenstheuschrecken“   zu zählen ist, obwohl eine solche Variante bis dahin nicht bekannt war.

Es liegt am Menschen: Er kann mit gleicher Intensität schöpferisch oder vernichtend wirken.