Die 10 schönsten Orte Sri Lankas

Wenn man an Sri Lanka denkt, habt ihr vermutlich zuallererst Strand und Tee vor Augen. Jedoch außer diesen Dingen für die Sri Lanka zu recht berühmt ist hat es noch unglaublich viel mehr Spannendes und Schönes zu Bieten.

Im Folgenden stelle ich einige meiner Lieblingsorte dieser bezaubernden Insel vor.

TANGALLE

Tangalle ist ein größerer Ort im Hambantota District, einer der südlichen Provinzen Sri Lankas. Der Strand ist ein Surferparadies wegen seiner gigantischen Wellen. Es ist ein typischer, malerischer Ort mit breiten Sandstränden, windschiefen Palmen und kristallklarem türkisfarbenen Wasser. Hier befindet sich auch das phantastische Tangalle Bay Hotel, welches die Form eines Kreuzfahrtschiffes hat.

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NUWARA ELIYA

Weiter landeinwärts befindet sich die sehenswerte Kleinstadt Nuwara Eliya, was so viel bedeutet wie Stadt des Lichts. Landschaftlich ist die 25.000 Einwohner Stadt sehr reizvoll gelegen, umgeben von Bergen, überragt von dem höchsten Berg Sri Lankas, dem Pidurutalagala. Das geschäftige Treiben auf dem bunten Markt der Stadt und die zahlreichen Wasserfälle der Umgebung machen Nuwara Eliiya zu einem Erlebnis. Im Herzen der Teeregion Sri Lankas liegend, ist es zugleich führend in der Teeproduktion des Landes. (mehr …)

Serendib, Engländer und der Tee

In alter Zeit nannte man die Insel Rajarata, „Land der Könige“. Arabische Seefahrer und Entdecker nannten sie Serendib, den Chinesen war die Insel bekannt als Si Lan. Für Marco Polo, war sie schlicht „die beste Insel der Welt“, wie er 1293 begeistert notierte. Die portugiesischen Eroberer nannten sie Celao, die Holländer Zeilan, woraus die englischen Kolonialherren endlich Ceylon machten. Die Singhalesen aber nennen die Insel seit der Zeit ihrer Königreiche Sri Lanka, „Strahlend-schönes königliches Land“.

In der Teewelt ist die Insel immer noch unter dem Nahmen Ceylon bekannt. Die Teetradition ist übrigens noch gar nicht so alt hier und seinen Ruf als Teeland verdankt die Insel zwei Engländern:  James Taylor und Thomas Lipton. Bis 1870 war die Insel als zweitgrößter Kaffeeproduzent ein ernsthafter Konkurrent für Brasilien. Damals machte den englischen Kaffeehändlern zunächst die Kaffeeratte und bald darauf auch der für jede Kaffeepflanze tödliche Rostpilz zu schaffen. Vielleicht hätte sich Ceylon niemals zur Tee-Insel entwickelt, wäre da nicht ein Schotte, ein gewisser James Taylor, aufgetaucht. (mehr …)

Nuwara Eliya

Es ist immer wieder schön auf Sri Lanka (Ceylon) zu sein: eine Insel mit kilometerlangen palmengesäumten Sandstränden, mit einsamen Buchten, einer großartiger Bergwelt und Resten von Urwald im Landesinneren, mit sanften Hängen, die von einem Teeteppich bedeckt sind, mit Reisfeldern, Kauchukwäldern und Elefanten.

Von der Hauptstadt Colombo sind es rund 180 Kilometer nach Nuwara Eliya, jenem Ort auf der Insel, den die Briten am meisten liebten und wo sich noch heute der höchste Golfplatz Asiens befindet. Für die kurze Strecke braucht man mit dem Wagen fast einen ganzen Tag, denn die Straße ist schmal und windet sich in endlosen Serpentinen ins Hochland hinauf zu einer märchenhaften Landschaft mit Wasserfällen und einem tiefen Grün. Je höher Tee wächst, umso besser schmeckt er, und von den sechs Teegebieten Ceylons findet man den besten in Nuwara Eliya: einem magischen Ort, den man auch die Stadt des Lichts nennt.

Im Hochland, in der Mitte der Insel, wo es an 200 Tagen im Jahr regnet, die Durchschnittstemperatur nur 16 Grad beträgt und es nachts richtig kalt wird, herrschen optimale Bedingungen für Teeanbau. Die Tees, die hier entstehen, sind sehr mild und zart mit an feinblumigen Darjeeling erinnernden Aroma.

Der schönste Ort in den Bergen Ceylons, Nuwara Eliya, war damals schon ein Kurort für Kolonialbeamte, die dem schwül-heißen Colombo entkommen wollten. Entdeckt hatte das schöne Fleckchen ein britischer Major, der auf der Jagd den Spuren von Elefanten hinauf in die Berge gefolgt war. Das angenehm kühle Klima und die paradiesischen Landschaften mit ihrem saftigen Grün begeisterten die Briten. Ab 1830 rodeten die Kronkolonisten mit zahllosen Elefanten und noch mehr tamilischen Arbeitern den dichten Urwald und pflanzten erst Kaffee, dann Tee.

New Vithanakande – Home of Good Tea

Es ist immer eine große Ehre und Anerkennung für ein Unternehmen mit einem Award ausgezeichnet zu werden. Aber natürlich gebührt die Auszeichnung in erster Linie all denen Menschen, die mühsam die Teeblätter gepflückt und zur wunderbarem Tee verarbeitet haben. Die Teepflückerinen auf den Hügeln Sri Lankas, die Arbeiter in der Teefabrik und die Teemeister haben in erster Linie den Teegenuss für uns möglich gemacht.

Sri Lanka

Die familiengeführte Teeplantage New Vithanakande ist berühmt für die Qualität ihren Tees. Sie befindet sich im Herzen von Sri Lanka, in der Nähe von Ratnapura, der „Stadt der Juwelen“. Ratnapura ist das wichtigste Zentrum für Edelsteine in Sri Lanka. Es werden überwiegend Rubine, Saphire und Katzenaugen abgebaut. Diese Steine faszinieren mich. Leider kann ich der Magie der Steine nicht widerstehen und bringe mir von jeder Reise ein kleines Schmuckstück mit. In der Umgebung ist der Sinharaja, der letzte verbliebene Regenwald auf der Insel. Die Klimabedingungen, die in dieser Region herrschen, verleihen den Tees von New Vithanakande ihren besonderen malzigen Charakter.

Die Teefabrik, die sich auf der Plantage befindet, verarbeitet die gepflückten Teeblätter von ca. 6000 Teebauern aus der Umgebung. Herr Navaratna Pilapitiya, der jüngste Sohn des Gründers, der die Plantage seit 1981 führt hat eine Mission: die Produktion der hochwertigen puren Tees von höchster Qualität, die Verbesserung des Images „ Pure Ceylon Tea“ und damit die Sicherung der fairen Preise für die kleinen Teebauern. Die Plantage versorgt die Teebauern mit nötigem Dünger, Pflanzen und vermittelt das Wissen über die aktuellen Entwicklungen im Teeanbau. Denn die kleinen Teebauern liefern so das exzellente Rohmaterial, frisch gepflückte Teeblätter, die von New Vithanakande zur Top Tees verarbeitet werden.

Die Kraft der Teepflanze

„Strahlend schönes, königlich leuchtendes Land“ – so lautet die Übersetzung des Ländernamens Sri Lankas. Das „Teeland“ entspricht dem „Hochland“ Sri Lankas, der prächtigen grünen, teils hügeligen, teils bergigen Landschaft leicht südlich der Inselmitte. Wie in Indien war es auch in Sri Lanka ein Mann aus dem Britischen Empire, der die Teepflanze im Großem Still anlegen lies. Die Kolonialmächte bedienten sich der Einheimischen als billige Arbeitskräfte, aber der Tee selbst leistete Widerstand.

Teepflückerinnen in Sri Lanka

Teepflückerinnen in Sri Lanka

Allzu gerne würde der Westen zumindest die Weiterverarbeitung in eigene Ländern holen, vergleichbar dem Kaffee. Es liegt aber in der Natur der Pflanze, dass sie unter tropischen  Bedingungen wächst und unmittelbar nach der Pflückung verarbeitet werden muss. Sobald die Blätter gepflückt sind, hat man keine Chance mehr die Qualität der Blätter zu verbessern. Es geht nur darum das Geschmackspotential zu erhalten. Diese Eigenschaft des Tees ist ein Segen für die Entwicklungsländer wie Sri Lanka. Durch Weiterverarbeitung bleibt ein großer Teil der Mehrwert im Land und es werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

Schulkinder auf einer Teeplantage

Schulkinder auf einer Teeplantage

Die größeren Teeplantagen in Sri Lanka sind so etwas wie kleine geschlossene Dörfer – mit Unterkünften, Gemüsegärten, Schulen, Arztpraxen, Tempeln und sogar kleinen Geschäften. Sie sichern den Alltag und Unterkunft für viele Menschen. Ein großer Wandel ist inzwischen im Land zu beobachten. Sammel-Unterkünfte werden nach und nach abgerissen. Auch mit Internationalen Fördergelder bauen die Teebauern die ersten kleinen Siedlungen für Pflücker-Familien. Ein besseres Leben in den Teedörfern ist inzwischen vitale Angelegenheit der Plantagenbesitzer geworden. Die Plantagen ermöglichen Stipendien für die Kinder an der Universität. Vorschulen sollen den Bildungsstand der Kinder erhöhen. Ein auf der Plantage geborenes Kind hat lebenslanges Recht auf Beschäftigung.

Je wichtiger für die westliche Ländern eine stabile Teeernte wird, desto wichtiger ist die Sicherung der Verhältnisse vor Ort. So nehmen Teetrinker an verschiedenen deutschen Frühstückstischen und anders wo auf der Welt ohne es zu wissen, politisch Einfluss. Langsam, kaum merklich, aber kraftvoll.