Serendib, Engländer und der Tee

In alter Zeit nannte man die Insel Rajarata, „Land der Könige“. Arabische Seefahrer und Entdecker nannten sie Serendib, den Chinesen war die Insel bekannt als Si Lan. Für Marco Polo, war sie schlicht „die beste Insel der Welt“, wie er 1293 begeistert notierte. Die portugiesischen Eroberer nannten sie Celao, die Holländer Zeilan, woraus die englischen Kolonialherren endlich Ceylon machten. Die Singhalesen aber nennen die Insel seit der Zeit ihrer Königreiche Sri Lanka, „Strahlend-schönes königliches Land“.

In der Teewelt ist die Insel immer noch unter dem Nahmen Ceylon bekannt. Die Teetradition ist übrigens noch gar nicht so alt hier und seinen Ruf als Teeland verdankt die Insel zwei Engländern:  James Taylor und Thomas Lipton. Bis 1870 war die Insel als zweitgrößter Kaffeeproduzent ein ernsthafter Konkurrent für Brasilien. Damals machte den englischen Kaffeehändlern zunächst die Kaffeeratte und bald darauf auch der für jede Kaffeepflanze tödliche Rostpilz zu schaffen. Vielleicht hätte sich Ceylon niemals zur Tee-Insel entwickelt, wäre da nicht ein Schotte, ein gewisser James Taylor, aufgetaucht. (mehr …)