Nach langen Vorbereitungen bin ich einen Tag später als geplant (Aschewolke des Eyjafjallajökull) auf dem Flughafen Osaka-Kansai gelandet. Mein Ziel ist Kyotanabe – eine kleine Stadt im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu. Kyotanabe befindet sich in der Nähe von Kyoto und auch von Uji, der Wiege des japanischen Teeanbaus. Von hier aus werde ich die japanische Teewelt und Teetradition erkunden, viele nette Menschen kennenlernen und unzählige Erfahrungen sammeln.

Uji

Mein Weg führt mich in die Stadt Uji mit seinen unzähligen Teeläden, Restaurants und Konditoreien. Es gibt natürlich überall Matcha-Eis und Matcha-Kuchen, auch Hojicha-Eis habe ich entdeckt. Nach einer Vorführung von Gyokuro-, Sencha- und Matcha-Zubereitung fahren wir entlang des Uji-Flusses in die Tee-Gebiete. Hier wird der beste Tee Japans angebaut.

Was macht den Ujitee so besonders? Das milde Klima, ergiebige Regenfälle rund um das Jahr und Nebel, der vom Fluss Uji kommt und die Teepflanzen vor seinem größten Feind, dem Frost schützt, bilden die optimalen Bedingungen für den Teeanbau.  Auch bekommen die Teepflanzen nicht zu viel Sonnenlicht. Die Teeblätter bilden dann nicht so viele Catechine und der Tee wird nicht bitter.

Teefelder in Uji

Wir fahren auf engen Straßen durch kleine Dörfer weiter höher in die Berge. Immer wieder sind kleine Gärten mit abgedeckten Teesträuchern zu sehen. Es ist die Erntezeit für Gyokuro und Kabusecha. Weiter höher ähnelt die Landschaft sehr dem Schwarzwald in Deutschland. Wir fahren Richtung Wazuka, wo die Top-Qualitäten produziert werden. Unter den Tee-Sommeliers zählen die Tees aus Wazuka zu den besten in Japan.

Teefelder Uji
Bald erreichen wir die Hochebene. Tee-Gärten soweit das Auge reicht, nur das Rauschen der Blätter im Wind und der Gesang der japanischen Nachtigall sind zu hören. Ein magischer Augenblick… Am Abend konnte ich einige Tees, die auch aus diesem Gebiet stammen, verkosten.

Sencha- und Gyokuro-Verkostung