Matcha

Der Trend ist leuchtend grün und trägt Namen „Matcha“. Die traditionelle japanische Teespezialität ist, laut Google Trends, in den letzten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Immer mehr Menschen möchten diese Teesorte einmal probieren.

Auch in vielen Kaffeeläden oder Teehäusern ist Matcha mittlerweile im Angebot zu finden, meist jedoch als eine mit Milch oder Sojamilch aufgeschäumte Variante unter dem Namen „Matcha Latte“ oder als stark gesüßtes Getränk. Diese Form der Zubereitung kaschiert den eigentlichen Matcha-Geschmack und entspricht eher dem deutschen Gaumen, der das leicht herbe, malzig-nussige Aroma nicht gewohnt ist.

Aber nicht nur die Zubereitung, auch die Art Matcha zu genießen unterscheidet sich von der ursprünglichen Form, die in Japan traditionell angewendet wird.

 

Matcha gehört in die Schale

Um Matcha in all seinen Facetten zu erleben muss der Tee traditionell aus einer Schale getrunken werden. Erst die bauchige Form einer Schale ermöglicht die volle Entfaltung aller Dämpfe und Aromen. Sie liegt gut in den Händen und macht den Matcha-Genuss zu einem sinnlichen Erlebnis. Ein Becher oder gar die „to-go-Variante“ können dies nicht leisten.

matcha Löffel

 

Matcha ist ein kurzer Kick für alle Sinne

Im Vergleich zu normalen Teeaufgüssen handelt es sich bei Matcha um eine Zubereitung aus feingemahlenem Pulver und Wasser. Bleibt diese Mischung längere Zeit stehen, trennen sich die Bestandteile wieder und das Pulver setzt sich am Boden ab. Die Idee ist es daher, Matcha schnell und pur (ohne Milch und Zucker) zu trinken, um so einen kurzen, aber intensiven Kick für die Sinne zu erleben. Guter Matcha ist im Geschmack so außergewöhnlich und anders, dass alle Sinne versuchen werden dieses Erlebnis einzuordnen.

Matcha sieben

 

Matcha ist schnell zubereitet

Eine Schale Matcha ist schneller zubereitet als eine Tasse Kaffee. Alles, was Sie wirklich benötigen ist Matcha-Pulver, Wasser, Matcha-Besen und eine Schale. Es existieren zwei traditionelle Zubereitungsarten: „Usucha“ und „Koicha“. Die häufigste Art, „Usucha“, liefert im Vergleich zum normalen Tee ein etwas dickeres und cremigeres Ergebnis. Besonderen Teezeremonien vorbehalten ist „Koicha“. Der Matcha ist bei dieser Variante „dick wie Farbe“.

matcha besen

 

Probiert wenigstens einmal Matcha in seiner ursprünglichen Form

Jeder Matcha-Interessierte sollte das Getränk wenigstens einmal in seiner einfachsten Form, nur aus Matcha-Pulver und Wasser zubereitet, probieren. Der Unterschied zwischen einem Matcha Latte und einer Schale „Usucha“ ist ungefähr so groß wie zwischen einem Karamell Macchiato und einer normalen Tasse Kaffee. Probiert es aus! Aber letztlich solltet ihr Matcha immer so trinken, wie er euch persönlich am besten schmeckt. Denn am Ende geht um Genuss und eine kurze sinnliche Auszeit.

Eure Natalia