Ich möchte Euch einige traditionelle japanische Eisteerezepte vorstellen, für frische, grüne Sommermomente!
In Japan werden seit vielen Jahren grüne Eistees genossen. Diese Tradition ist einzigartig, wie auch die feinen japanischen Grünteesorten, da man in Japan von alters her mit reinem und klarem Wasser gesegnet ist. Gyokuro oder Sencha Eistee ist das perfekte Erfrischungsgetränk für heiße und schwülwarme Sommertage!
Es gibt 3 verschiedene Herstellungsarten für Gyokoro oder Sencha Eistee. Jede Aufgussmethode hebt in besonderer Weise das Aroma und die wesentlichen Bestandteile dieser hochwertigen japanischen Grünteesorten hervor. Die verschiedenen Techniken kreieren Tees unterschiedlichen Koffeingehalts, da Koffein in erster Linie in heißem Wasser freigesetzt wird. Wählen Sie nach Gusto aus den unterschiedlichen Aufgussmethoden!
TEEAUFGUSS MIT EIS – ICE BREW
Diese Aufgusstechnik ist ein etwas zeitaufwändiger Prozess, liefert jedoch die edelsten Geschmackserlebnisse, die bei dem Genuss der edlen Gyokuro und Sencha möglich sind.
Zubereitung:
7-8g (1,5 Esslöffel) Gyokuro oder Sencha Tee (für 250 ml Wasser) in eine Tasse oder kleine Teekanne geben. Diese dann mit Eiswürfeln befüllen. Nun wartet man, bis das Eis bei Zimmertemperatur vollständig geschmolzen ist.
Den Tee aus dem Kännchen gleichmäßig in jedes Glas füllen, um eine ausgewogene Menge und ein ausgewogenes Geschmackserlebnis zu erhalten. Diese Aufgussmethode eignet sich für jeden Gyokuro oder Sencha Tee.
AUFGUSS MIT HEISSEM WASSER
Bei dieser Brühtechnik wird der Tee mit heißem Wasser aufgebrüht und im Anschluss schnell heruntergekühlt, indem man ihn sofort in ein Gefäß, welches zuvor mit Eiswürfeln bestückt wurde, umfüllt. Besonders im Fall des Sencha können Sie so den erfrischenden und astringierenden Geschmack, für den dieser Tee bekannt ist, genießen.
Bei der Brühmethode mit heißem Wasser werden Catechine, welche antioxidantische Wirkung haben, wie auch Koffein in besonders hohem Maße freigesetzt. Aufgrund des hohen Koffeingehaltes eignet sich diese Methode besonders gut, wenn eine anregende oder konzentrationsfördernde Wirkung erzielt werden soll. Diese Brühmethode eignet sich am besten für hochwertigere Gyokuro- und Senchaqualitäten. Besonders das knisternde Geräusch, das entsteht wenn der heiße Tee über Eis serviert wird, vermittelt eine erfrischende, kühlende Sommeratmosphäre!
Zubereitung:
7-8g (1,5 Esslöffel) Gyokuro oder Senchablätter in eine Kanne (ca. 200-250ml) geben.
Gießen Sie nun 200-250 ml 80° warmes Wasser auf. 2-3 Minuten ziehen lassen, da der Tee kräftig aufgebrüht sein sollte, weil das geschmolzene Eis das Aroma abmildert.
Servieren Sie den Tee aus der Kanne in mit Eis gefüllte Gläser, um den Tee schnell herunter zu kühlen. Um in jedem Glas die gleiche Qualität und Geschmack zu erreichen, füllen Sie die Gläser langsam und abwechselnd mit dem fertig gebrühten Tee.
AUFGUSS MIT KALTEM WASSER – COLD BREW
Diese Aufgussmethode ist sehr einfach, der Tee ist haltbar und lagerfähig. Genießen Sie den milden und weichen Geschmack beider Tees, Gyokuro oder Sencha, ohne jegliche Bitterstoffe, da das Koffein nicht in das kalte Wasser abgegeben wird. Diese Methode eignet sich für alle Gyokuro und Sencha Qualitäten.
Zubereitung:
7-10g (1,5 – 2 Esslöffel) Teeblätter in eine große Teekanne geben. 500-1000ml Wasser aufgießen und für 3-6 Stunden in den Kühlschrank stellen. Um einen gleichmäßigen Geschmack zu erzielen schwenken Sie die Kanne horizontal bevor Sie den Tee in Eisteegläsern servieren.
Eure Natalia
Die Eismethode ist mir neu, werde sie aber mal ausprobieren. Die Methode mit dem kalten Wasser habe ich schon mit verschiedenen Tees versucht, und ich war jedes mal begeistert (klappt auch mit schwarz und oolong Tees).
Marian
Hey Natalia,
wir werden hier bei uns die Eismethode testen 🙂 Ich suche immer nach neuen Anregungen Rund um das Thema Tee…ich muss dir danken einfach stark der Beitrag!
Liebe Grüße aus Bremen
Ein erfrischendes Geschmackserlebnis! Ich habe den Tee vorher immer heiß aufgebrüht und über Stunden abkühlen lassen, bin von dem Ergebnis dieser Methode aber sehr beeindruckt und werde es demnächst öfter machen 🙂
Toller Artikel, danke dafür!
Tee kalt anzusetzen, widerstrebt mir wegen der fehlenden Hygiene. Nur bei über ca. 90 °C erhitztem Wasser werden Mikrosporen, Bakterien usw. inaktiviert. Angesichts der heute globalen Verbreitung von Erregern möchte ich auf der sicheren Seite des Teegenießens sein. Und die Aufgussstärke lässt sich mit variabler Blattmenge und Ziehzeit gut bestimmen. Dass Eis- oder Kaltgetränke sommerlich kühlen, ist ebenfalls ein Trugschluss. 37 °C ist die für den menschlichen Organismus vorgegebene Betriebstemperatur.
Ein berechtigter Einwand. Gerade im Bereich der Lebens- und Genussmittel gibt es zahlreiche Produkte, auf die wir aus Hygienegründen besser verzichten sollten, z.B. Mousse au Chocolat (mit rohen Eiern), Mayonnaise, rohes Fleisch (z.B. Hackfleisch, Mett, Salami), roher Fisch (z.B. Sushi), Honig, Salate, Mayonnaise. So kann das Naturprodukt Tee ebenfalls Sporen, Keime, u.ä. enthalten, die jederzeit und überall in der Umwelt vorkommen. Kochendes Wasser macht diese unschädlich.
Der Artikel beschreibt eine Methode der Teezubereitung, die in Japan auch unter dem Namen Mizudashi bekannt ist und seit Jahrhunderten praktiziert wird. Aus Genussgesichtspunkten entsteht durch diese Methode ein besonders aromatisches Kaltgetränk, da durch die geringe Wassertemperatur weniger Bitterstoffe aus den Teeblättern gelöst werden.
Im Sommer wünscht man sich manchmal einfach ein „kühles“ Getränk. Für den Organismus besser wäre es tatsächlich, ein warmes Getränk zu sich zu nehmen, da es für den Körper weniger belastend ist. In vielen „heißen Ländern“ ist Tee daher auch das Getränk der ersten Wahl. Je nach individuellem Geschmack und Gelüsten hat beides seine Berechtigung wie ich finde.